Einführungsrede zur Vernissage der Ausstellung >wo liegt die Erinnerung< von Rasso Rottenfußer, in den Studios Lichtenberg, am 22.3.2019
Weiterlesen „Trümmerschatten der verratenen Revolution“
Debatte, Bildung, Vernetzung zu Migration und gegen Rassismus und Neonazismus
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Das Bauhaus in Dessau, hochprätentiöses UNESCO-Kulturerbe, hat sich dieses Vermächtnisses als unwürdig gezeigt: Die Direktorin der geschichtsträchtigen Einrichtung verwies nach etwa 100 Konzerten in Kooperation mit dem ZDF den öffentlich-rechtlichen Sender des Hauses, als die Rostocker Punkband „Feine Sahne Fischfilet“ auf dem Programm stand. Die Begründung war unpolitisch, dumm und geschichtslos, der im Grunde antifaschistischen Geschichte des Bauhauses in keiner Weise angemessen. Man hatte allen Ernstes argumentiert, die Design- und Architekturschule als Unesco-Weltkulturerbestätte solle nicht zum Austragungsort politischer Agitation und Aggression werden. Weiterlesen „Bauhaus und Antifaschismus: Aktion beim „Feine Sahne Fischfilet“-Konzert in Dessau“
Unser Italien-Korrespondent Heiko Koch interviewte am 26. September 2018 in Rom Stefania Zuccari, die Mutter von Renato Biagetti. Renato Biagetti wurde im August 2006 in Focene, einem Vorort von Rom, von einem Faschisten ermordet. Stefania Zuccari gründete darauf mit anderen Frauen das „Comitato Madri per Roma Città Aperta“ [„Komitee der Mütter für Rom Offene Stadt“] und engagiert sich seitdem grenzübergreifend gegen Polizeigewalt und Faschismus und für soziale Gerechtigkeit. Stefania Zuccari: „Wenn ich in meinem Kopf nur denjenigen sehen würde, der Renato getötet hat, dann wäre ich in meinem Kopf stehen geblieben. Mein Geist musste sich öffnen und dazu brauchst du Liebe.“ Weiterlesen „Interview mit Renato Biagettis Mutter Stefania Zuccari: „Der Faschismus war nie weg““
„Die Wahrheit kommt immer ans Licht. Selbst Gott kann die Wahrheit nicht ändern. Das können nur Historiker.“ Der das sagt, ist Professor Nicholas Kittri, der hoch betagte Neffe des Widerstandskämpfers Leon Feldhendler, dem an diesem Tag postum ein hoher Orden des polnischen Militärs verliehen wird. Anlass ist der 75. Jahrestag des Häftlingsaufstands im deutschen Massenmordlager Sobibór in Ostpolen, nahe der ukrainischen und der weißrussischen Grenze. Am 14. Oktober 1943 erhoben sich die jüdischen Häftlinge, die den Nazis als Instrumente der Vernichtung in den Gaskammern von Sobibór dienten, gegen ihre Peiniger. Feldhendler und der Leutnant der Roten Armee, Alexander Petscherski, führten den Aufstand an. Die Gefangenen töteten 12 SS-Männer und traten eine verzweifelte Flucht durch Stacheldrahtverhau und das Minenfeld an. Von den etwa 365 Fliehenden erreichten nur rund 200 den nahen, rettenden Wald und flohen weiter. Bis zur Befreiung durch die Rote Armee Mitte 1944 wurden weitere etwa 150 Geflohene durch die Deutschen, durch polnische Kollaborateure und antisemitische Partisanengruppen ermordet. 47 der ehemaligen Sobibór-Häftlinge überlebten die deutsche Besatzung. Weiterlesen „Rosa Luxemburgs Rückkehr nach Zamość“
Der 18-jährige Antifaschist Clément Méric wurde am 5. Juni 2013 mitten in Paris – im 9. Arrondissement – von einem rechtsradikalen Skinhead erschlagen. In einem Bekleidungsgeschäft in der Rue Caumartin trafen an diesem Nachmittag eine Gruppe junger Antifaschist*innen und eine etwa gleichgroße Gruppe Naziskinheads aufeinander. Es entspann sich ein verbaler Streit. Die Rechten benachrichtigten ihre Kameraden. Als ihre Verstärkung eintraf, kam es vor dem Geschäft zu einer Schlägerei. Der Nazi Esteban Morillo schlug dabei so hart mit einem Schlagring zu, dass der schmächtige Clément Méric massive Gehirnverletzungen erlitt. Zusätzlich fiel Clément bei dem eintretenden Sturz mit dem Kopf auf einen Metallpoller. Clément kam nicht mehr zu Bewusstsein und verstarb im Krankenhaus. Weiterlesen „Fünfter Jahrestag des Mordes an Clément Meric: Ein Interview mit seinen Eltern“