Anlässlich des heutigen 25. Jahrestages des Brandanschlags in Solingen am 29.5.1993 gedenken wir der Opfer: Gürsün İnce (* 4. Oktober 1965), Hatice Genç (* 20. November 1974), Gülüstan Öztürk (* 14. April 1981), Hülya Genç (* 12. Februar 1984), Saime Genç (* 12. August 1988). Ein sechs Monate alter Säugling, ein dreijähriges Kind und der 15 Jahre alte Bekir Genç wurden mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. 14 weitere Familienmitglieder erlitten zum Teil lebensgefährliche Verletzungen. Wir dokumentieren gerne und dankbar einen Redebeitrag, den der hoch geschätzte Bremer Menschenrechtsanwalt Rolf Gössner anlässlich einer Gedenkveranstaltung am 23. Mai 2018 im Theater- und Konzerthaus Solingen hielt, an der über 300 Menschen teilgenommen haben: Weiterlesen „25 Jahre Solingen: „Erst stirbt das Recht – dann sterben Menschen““
Schlagwort: Gedenkpolitiken
Solidarität in der migrantisch situierten Erinnerungsarbeit
Überlebende des Holocaust und Überlebende rassistischer Gewalt verbünden und stärken sich — und erweitern die Solidarität.
„Wir Opfer sind die Hauptzeugen des Geschehens“ (Ibrahim Arslan)
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Tribunal in Hofgeismar: Klagt Temme an!
Hofgeismar — Am Sonntag statteten mehrere Aktivist*innen des Aktionsbündnisses „NSU-Komplex auflösen“ Andreas Temme einen spontanen Besuch an seinen Wohnort in Hofgeismar ab. Dabei hinterließen sie dem ehemaligen Geheimdienstagenten des hessischen Verfassungsschutzes die Anklageschrift des Tribunals NSU-Komplex auflösen und verteilten Flugblätter (anbei) bei einem Demonstrationszug durch den Ort an Passant*innen und Anwohner*innen. Weiterlesen „Tribunal in Hofgeismar: Klagt Temme an!“
1938Projekt: Das Leo Baeck Institute präsentiert „Posts from the Past“
Gerne weisen wir auf ein außergewöhnliches und berührendes Online- und Ausstellungsprojekt des Leo Baeck Instituts New York | Berlin hin und empfehlen es Eurer Aufmerksamkeit im Gedenkjahr 2018:
Wie kaum ein anderes Jahr markierte 1938 eine Zäsur in der deutsch-jüdischen Geschichte. Zur Erinnerung an die dramatischen Ereignisse vor 80 Jahren hat das Leo Baeck Institute New York | Berlin (LBI) das „1938Projekt“ ins Leben gerufen. Mithilfe eines bilingualen Online-Kalenders, einer Wanderausstellung, zahlreicher Begleitveranstaltungen und Konferenzen werden Einzelschicksale in den Vordergrund gestellt und das Vergangene in die Gegen-wart gebracht. Das Vorhaben ist in seinen Umfang und seiner Perspektive einzigartig: Unter Verwendung von Dokumenten aus unseren Archiven und zahlreicher Partnerinstitutionen wird das LBI unter 1938projekt.org insgesamt 365 persönliche Geschichten veröffentlichen – eine für jeden Tag im Jahr 1938. Täglich wird ein neuer Eintrag zum entsprechenden Datum freigeschaltet und über Kommunikati-onskanäle wie Facebook und Twitter angekündigt und verbreitet. Jedes vorgestellte Dokument und Objekt schildert die privaten Eindrücke und Erlebnisse seines früheren Besitzers und rückt so die unzähligen persönlichen Schicksale in den Vordergrund, die sich hinter den nüchternen Zahlen verbergen. 12 davon werden im Rahmen der Wanderausstellung zu sehen sein, deren Stationen, Termine und weitere Details demnächst auf der Institutshomepage bekanntgegeben werden. Weiterlesen „1938Projekt: Das Leo Baeck Institute präsentiert „Posts from the Past““
Gedenkort für Burak geschützt
Den etwa 35 Menschen, die sich am vergangenen Sonntag, 29.10.2017, trotz des wahrhaft widrigen Wetters am künftigen Gedenkort für den Anfang April 2012 ermordeten Burak B. an der Ecke Rudower Str. / Möwenweg einfanden, war es ein Bedürfnis, diesen Ort vor der Präsenz von Neonazis zu schützen. Diese hatten schräg gegenüber, nahe den Gebäuden des Klinikums Neukölln eine Kundgebung zum „Gedenken“ an den 2009 im Neuköllner Hospital verstorbenen Rassefanatiker und Erzneonazi Jürgen Rieger angemeldet: Erscheinen sollte an jenem Sonntag dann jedoch niemand von den braunen Horden. Weiterlesen „Gedenkort für Burak geschützt“