Am neunten und letzten Prozesstag verkündet der Vorsitzende Richter Hans Schlüter-Staats das Urteil: Der Angeklagte Al‑H. wird wegen Mordes in Tateinheit mit versuchtem Mord und gefährlicher Körperverletzung zu lebenslanger Haft verurteilt. Das Gericht ordnete außerdem eine anschließende Sicherheitsverwahrung an. Mit einigen persönlichen und religiös geprägten Worten schließt der Vorsitzende die Urteilsverkündung ab. Weiterlesen „Das Urteil im Dresdner Messermordverfahren“
Schlagwort: Dschihadismus
Dresdener Messeranschlag: Die Plädoyers
Am achten und damit vorletzten Prozesstag gegen den Islamisten Abdullah Al‑H. halten die Anwälte der Nebenklage sowie die Verteidigung ihre Plädoyers. Beide schließen sich grundsätzlich den Strafforderungen der Staatsanwaltschaft an. Die Nebenklage kritisiert die mangelnde Aufklärung in Bezug auf die Möglichkeit, dass die Tat hätte verhindert werden können. Der Verteidiger setzt sich für eine Verurteilung nach Jugendstrafrecht ein. Weiterlesen „Dresdener Messeranschlag: Die Plädoyers“
Tag 7 in Dresden: Plädoyer der Staatsanwaltschaft
Bevor die Beweisaufnahme geschlossen wird, hört das Gericht noch die Einschätzung der „Jugendhilfe im Strafverfahren Dresden“ (früher: Jugendgerichtshilfe). Der Mitarbeiter empfiehlt, das Jugendstrafrecht auf den Angeklagten anzuwenden. Die Staatsanwaltschaft folgt dieser Einschätzung in ihrem anschließenden Plädoyer jedoch nicht. Sie plädiert auf lebenslange Haft mit Sicherheitsverwahrung nach allgemeinem Strafrecht wegen Mordes in Tateinheit mit versuchtem Mord und gefährlicher Körperverletzung. Weiterhin sei eine therapeutische Betreuung angebracht. Weiterlesen „Tag 7 in Dresden: Plädoyer der Staatsanwaltschaft“
Tag 6 in Dresden: Warum keine Überwachung des Gefährders?
Sechster Prozesstag im Verfahren gegen den Islamisten Abdullah Al‑H., der am 4. Oktober 2020 zwei Männer aus schwulenfeindlichen Motiven angegriffen und einen der beiden dabei tödlich verletzte, den anderen schwer. Geladen waren eine Zeugin vom LKA Sachsen und zwei Zeug:innen vom BKA. Außerdem ging aus der weiteren Beweisaufnahme hervor, dass Al‑H. am 6. November letzten Jahres zum wiederholten Mal Wärter der JVA Dresden angegriffen und dabei erneut seine islamistische Überzeugung zum Ausdruck gebracht habe, indem er Justizbeamte mit dem Tod bedrohte und dabei den Takbīr ausrief. Weiterlesen „Tag 6 in Dresden: Warum keine Überwachung des Gefährders?“
Tag 5 in Dresden: Das forensische Gutachten
Der fünfte Verhandlungstag im Verfahren gegen den Islamisten Abdullah Al‑H. ist der 26. Arpil 2021 und läuft für das Violence Prevention Network (VPN) nicht gut. Neben Mängeln im Ansatz des Netzwerks, die bereits an den vorherigen Tagen thematisiert wurden, tritt nun auch der Kompetenzstreit zwischen Gefängnispsychologin und VPN-Mitarbeiter:innen zutage. Der Schwerpunkt des Tages liegt jedoch auf dem Gutachten des forensischen Psychiaters Norbert Leygraf, der darin auch Kritik übt, aber im Wesentlichen noch einmal seine am ersten Tag präsentierten Ausführungen bestätigt. Weiterlesen „Tag 5 in Dresden: Das forensische Gutachten“