Ein alter, hochsensibler Streit ist kürzlich mit dem Radiobeitrag „Mythen und Lügen des DDR-Antifaschismus“ am 3. Februar 2016 auf Deutschlandradio Kultur neu aufgebrochen: Es geht um die Selbstbefreiung der Häftlinge des Konzentrationslagers Buchenwald am 11. April 1945, kurz bevor die US-Armee eintraf. Einmal mehr sah sich der Präsident des Buchenwald-Komitees Bertrand Herz zu einer Klarsatellung veranlasst. Wir dokumentieren seine Erwiderung auf die DLR-Sendung (französisches Original unten):
„Erklärung des Präsidenten des Internationalen Komitees Buchenwald-Dora und Kommandos bezüglich Behauptungen von Marco Feingold, ehemaliger KZ-Häftling
Während einer Sendung von Deutschland Radiokultur vom 3. 2. 2016, hat Marco Feingold, ein ehemaliger österreichischer Häftling von Auschwitz und Buchenwald behauptet, dass es am 11. April 1945 « keinen Schuss zwischen den Häftlingen und der SS gegeben hat », (…) weil, so Marco Feingold, alle SS-Wächter schon am Vormittag das Lager und die Wachtürme verlassen hatten ».
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