Ein guter Tag für den Feminismus: Proteste gegen AfD-Wahn in Kreuzberg

Erfolg­rei­che Blo­cka­de: Am Check­point Char­lie war End­sta­ti­on für den Ras­sis­mus und Anti­fe­mi­nis­mus der AfD (Foto: Elif Kaya)

Weit über 1500 Demonstrant*innen haben heu­te in Kreuz­berg unter dem Mot­to „Nicht in unse­rem Namen — Kein Femi­nis­mus ohne Anti­ras­sis­mus“ gegen Ras­sis­mus demons­triert. Anlass war der von Ley­la Bil­ge, AfD-Mit­glied und „Exmus­li­ma“ initi­ier­te „Marsch der Frau­en“, zu dem auch AfD-Bezirks­ver­bän­de und der Thü­rin­ger AfD-Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de Björn Höcke mobi­li­siert hat­ten. Wei­ter­le­sen „Ein guter Tag für den Femi­nis­mus: Pro­tes­te gegen AfD-Wahn in Kreuzberg“

Faszinierende „Angstmacher“: Unsystematische Abschweifungen zu Thomas Wagners „1968 und die Neue Rechte“

in erin­ne­rung an hen­ning eichberg

Von Volk­mar Wölk

Manch­mal sind es Klei­nig­kei­ten, die bei einem Buch, das man gera­de ver­schlun­gen hat, nach­träg­lich zu einem Grum­meln füh­ren, das all­mäh­lich immer stär­ker wird. So wie bei einem lecke­ren Gericht des­sen reich­li­che und inter­es­san­te Wür­zung dazu geführt hat, dass zunächst nicht zu bemer­ken war, dass das Haupt­pro­dukt wohl nicht mehr ganz frisch war. Beim jüngs­ten Buch von Tho­mas Wag­ner, „Die Angst­ma­cher. 1968 und die Neue Rech­te“, einem sowohl sehr lesens­wer­ten als auch sehr dis­kus­si­ons­be­dürf­ti­gen Band, war der Aus­lö­ser die­ses zuneh­men­den Unwohl­seins der Teil eines Gesprächs des Autors mit Hen­ning Eich­berg, einem lang­jäh­rig füh­ren­den Ideo­lo­gen der natio­nal­re­vo­lu­tio­nä­ren Strö­mung der Neu­en Rech­ten[1], das in dem Kapi­tel „Der Sound der Lin­ken“ wört­lich wie­der­ge­ge­ben wird.

Wei­ter­le­sen „Fas­zi­nie­ren­de „Angst­ma­cher“: Unsys­te­ma­ti­sche Abschwei­fun­gen zu Tho­mas Wag­ners „1968 und die Neue Rechte““

Italien: Neun Prozent für CasaPound in Ostia

Wahlerfolg für CasaPound Italia: Neun Prozent für die „fascisti del terzo millennio“ in römischem Stadtteil
Luca Mar­sel­la zieht in Roms Stadt­teil Ostia ins Kom­mu­nal­par­la­ment ein und ver­spricht sei­nen Wähler_innen „ihre Wut in die Stadt­ver­wal­tung zu tragen“.
Von Heiko Koch

Im Muni­ci­pio X, dem römi­schen Stadt­be­zirk Ostia, war am 5. Novem­ber 2017 Wahl. Zwei Jah­re lang war der Stadt­be­zirk auf Grund von Ver­stri­ckun­gen der ört­li­chen Ver­wal­tung mit der Mafia kom­mis­sa­risch ver­wal­tet wor­den. Nun stan­den erneut Wah­len für den 150 Qua­drat­ki­lo­me­ter gro­ßen und unge­fähr 230.000 Einwohner_innen zäh­len­den Bezirk am Tyr­rhe­ni­schen Meer an. Wei­ter­le­sen „Ita­li­en: Neun Pro­zent für Casa­Pound in Ostia“

AfD: Privatisierungs- und Verarmungspartei

Eine Ana­ly­se des Pro­gramms der Par­tei „Alter­na­ti­ve für Deutsch­land“ zeigt: völ­kisch und fami­li­en­po­li­tisch reak­tio­när, das war ja klar. Aber auch ohne ihre neo­li­be­ra­len Grün­der­pro­fes­so­ren ran­ken sich die Ideo­lo­gien der Ungleich­heit im Pro­gramm die­ser deutsch­na­tio­na­len und rechts­ra­di­ka­len Par­tei um einen neo­li­be­ra­len und pri­va­ti­sie­rungs­ori­en­tier­ten Kern, mit dem die Rei­chen wei­ter rei­cher, die Armen wei­ter ärmer wür­den. Mehr lesen

Berlin 2015: 320 rechte, rassistische und antisemitische Angriffe

[Wir doku­men­tie­ren eine Pres­se­mit­tei­lung der Kolleg_innen der Ber­li­ner Opfer­be­ra­tungs­stel­le ReachOut] 
Auch in Bay­ern schießt der Ras­sis­mus durch die Decke: Im ober­baye­ri­schen Zor­ne­ding pro­tes­tier­ten 3000 Men­schen gegen die ras­sis­ti­schen Angrif­fe, denen der schwar­ze katho­li­sche Seel­sor­ger Oli­vi­er Ndjim­bi-Tshien­de aus­ge­setzt war, nach­dem auch die ört­li­che CSU ihn u.a. wegen sei­nes Ein­sat­zes für Geflüch­te­te dis­kri­mi­niert hat­te Foto: Burschel

Die Angriffs­zah­len in Ber­lin sind mas­siv gestie­gen; Ras­sis­mus ist das häu­figs­te Tat­mo­tiv. Die meis­ten Angrif­fe fin­den in Mar­zahn statt.
ReachOut, die Ber­li­ner Bera­tungs­stel­le für Opfer rech­ter, ras­sis­ti­scher und anti­se­mi­ti­scher Gewalt, ver­zeich­net 320 Angrif­fe für das Jahr 2015.
Das ist ein Anstieg von fast 80% der Gewalt­ta­ten und mas­si­ven Bedro­hun­gen im Ver­gleich zu 2014. Ras­sis­mus steht als Tat­mo­tiv im Vor­der­grund. Ins­ge­samt wer­den 412 Men­schen ver­letzt und bedroht. Allein im Umfeld von Geflüch­te­ten­un­ter­künf­ten erfuh­ren wir von 39 Angrif­fen. Wei­ter­le­sen „Ber­lin 2015: 320 rech­te, ras­sis­ti­sche und anti­se­mi­ti­sche Angriffe“