#verlagegegenrechts in Frankfurt

Auf der Frank­fur­ter Buch­mes­se vom 11. — 15.Oktober 2017 wer­ben Verleger*innen für eine viel­fäl­ti­ge und soli­da­ri­sche Ver­lags­sze­ne. Damit reagie­ren sie auf einen Zunah­me rechts­ra­di­ka­ler und rechts­po­pu­lis­ti­scher Ver­la­ge und Publi­ka­tio­nen auf der Frank­fur­ter Buchmesse.

Unter dem Hash­tag #ver­la­ge­ge­gen­rechts kön­nen sich auf der Mes­se Ver­la­ge, Autor*innen und Besucher*innen vir­tu­ell ver­net­zen. Zusätz­lich holt die Autorin und Ver­le­ge­rin Zoë Beck die­ses Hash­tag aus dem vir­tu­el­len Raum in die koh­len­stoff­li­che Welt und ver­teilt, zusam­men mit Kolleg*innen ande­rer unab­hän­gi­ger Ver­la­ge, Lese­zei­chen mit star­ken Bot­schaf­ten wie „#publisher­sa­gain­s­tra­cism“, „Ein Lese­zei­chen für Gut­men­schen“ und „Ein Lese­zei­chen für Respekt“: „Unse­re Ver­lags­pro­gram­me ste­hen für Viel­falt und Respekt, mit unse­ren Büchern, die wir hier auf der Mes­se vor­stel­len, set­zen wir auch ein Zei­chen für ein soli­da­ri­sches Mit­ein­an­der“, so Zoë Beck.
Das Hash­tag wur­de bereits auf der Leip­zi­ger Buch­mes­se ver­wen­det. Dort rich­tet sich der Pro­test vor allem gegen das Maga­zin Com­pact, das u.a. als Sprach­rohr von Pegi­da und ins­be­son­de­re des rech­ten Flü­gels der AfD agiert.
„Wir ste­hen für eine offe­ne Debat­te und tre­ten für die Betei­li­gung und Teil­ha­be mög­lichst vie­ler Men­schen an Kul­tur und Lite­ra­tur ein. Auf der Buch­mes­se stel­len sich immer mehr Ver­la­ge und Autor*innen vor, die offen ras­sis­tisch, frau­en­ver­ach­tend und homof­eind­lich sind. Wir beob­ach­ten besorgt, dass u.a. der rechts­ra­di­ka­le Antai­os Ver­lag auf der Buch­mes­se ver­tre­ten ist, Mit­glie­der der „Iden­ti­tä­ren Bewe­gung“ an sei­nen Stand ein­lädt und ein Forum der Buch­mes­se für sei­ne men­schen­ver­ach­ten­de und anti­de­mo­kra­ti­sche Pro­pa­gan­da nutzt“, sagt Lisa Man­gold vom Argu­ment Ver­lag und Mit­in­itia­to­rin der Kam­pa­gne #ver­la­ge­ge­gen­rechts.