«Un_mögliche Bildung – Kritische Stimmen und verschränkte Perspektiven auf Bildungsun_gleichheiten»

Cover Un_mögliche Bildung_U1Seit nun­mehr drei Jah­ren beschäf­ti­gen wir uns im Rah­men des Pro­jekts Lux like Stu­di­um mit der För­de­rung einer Grup­pe von Men­schen, die von uns als die­je­ni­gen «ohne aka­de­mi­schen Bil­dungs­hin­ter­grund» bezeich­net wer­den  – eine Grup­pe, für die es im aktu­el­len gesell­schaft­li­chen Dis­kurs eine rela­tiv brei­te und teil­wei­se dif­fus ver­wen­de­te Palet­te von Bezeich­nun­gen gibt: Sie reicht von bil­dungs­fern über Arbei­ter­kin­der bis hin zu first gene­ra­ti­on Stu­die­ren­den – und selbst mit dem Vor­schal­ten eines «so genann­ten» lässt sich bei allen die­sen Begrif­fen eine defi­zi­tä­re Kon­no­ta­ti­on nicht ver­mei­den, die zu sug­ge­rie­ren scheint, dass es die­sen Men­schen an etwas fehle.

Was dabei in der Tat fehlt, ist die Refle­xi­on des nor­ma­ti­ven Bil­dungs­ver­ständ­nis­ses und der gesell­schaft­li­chen Macht­ver­hält­nis­se: Es bedarf einer Aus­ein­an­der­set­zung, in der hin­ter­fragt wird, was als Kom­pe­tenz oder Qua­li­fi­ka­ti­on ange­se­hen und aner­kannt wird, wer und was als «gebil­det» gilt und inwie­fern dies in der Schu­le anhand von Noten in ver­meint­lich objek­ti­ven Leis­tungs­be­ur­tei­lun­gen erfasst und in Form von Bil­dungs­ab­schlüs­sen hono­riert wird. Es gerät all­zu schnell in den Hin­ter­grund, wel­che tra­gen­de Rol­le Bil­dung und Bil­dungs­in­sti­tu­tio­nen bei der Auf­recht­erhal­tung der Ver­hält­nis­se, in denen wir leben, spie­len. Wei­ter­le­sen«Un_mögliche Bil­dung – Kri­ti­sche Stim­men und ver­schränk­te Per­spek­ti­ven auf Bildungsun_gleichheiten»“

Neonazismus in Griechenland und in Deutschland

Neonazismus in GR und in DNeo­fa­schis­mus und Neo­na­zis­mus sind euro­pa­weit zu einem gra­vie­ren­den Pro­blem gewor­den. Dabei gibt es jedoch von Land zu Land bemer­kens­wer­te Unter­schie­de in Inhalt und Form des neo­fa­schis­ti­schen Auf­tre­tens. Die Athe­ner Tagung «Neo­na­zis­mus in Grie­chen­land und in Deutsch­land» vom 1.–4. Novem­ber 2012 dien­te vor allem dem Erfah­rungs­aus­tausch zwi­schen lin­ken Politiker_innen sowie Expert_innen aus Grie­chen­land und Deutsch­land, die in ihrer Arbeit ganz beson­ders mit Neofaschismus/Neonazismus kon­fron­tiert sind. Dabei wur­de für vie­le Berei­che des öffent­li­chen Lebens, die für die direk­te poli­ti­sche Arbeit rele­vant sind, reflek­tiert, wie der «Umgang» mit Neofaschist_innen/Neonazis aus­se­hen kann: im Par­la­ment, auf der Stra­ße, in Dis­kus­sio­nen, im Staats­ap­pa­rat (Poli­zei, Jus­tiz, Ver­wal­tung). Hier ist die Tagung dokumentiert.

Europäische und griechische Migrationspolitik in Zeiten der Krise

migrations-seminarGrie­chen­land ist heu­te eines der bedeu­tends­ten Tran­sit­län­der für Migrant_innen und Flücht­lin­ge, deren Ziel die Euro­päi­sche Uni­on ist. Für vie­le wird Grie­chen­land aber aus einem Tran­sit­land zu einem Land der Inter­nie­rung, in dem sie die letz­te Hoff­nung ver­lie­ren. Der stei­gen­de Migra­ti­ons­fluss und das Aus­blei­ben eines umsetz­ba­ren Rechts­rah­mens zur Auf­nah­me die­ser Men­schen führt in Ver­bin­dung mit den durch die Wirt­schafts­kri­se beding­ten sozio-poli­ti­schen Umstän­den zur Ver­elen­dung der Migrant_innen und Flücht­lin­ge sowie zu ras­sis­ti­schen Reak­tio­nen bei gro­ßen Tei­len der ein­hei­mi­schen Bevöl­ke­rung. Um die­sen Phä­no­me­nen ent­ge­gen­zu­wir­ken, sind sowohl die Siche­rung eines men­schen­wür­di­gen Auf­ent­halts als auch die For­mu­lie­rung einer euro­päi­schen Migra­ti­ons­po­li­tik eine drin­gen­de Prio­ri­tät. Das Ver­bin­dungs­bü­ro der Rosa-Luxem­burg-Stif­tung in Athen sieht hier einen sei­ner Schwer­punk­te. Hier fin­det sich bei­spiels­wei­se die Doku­men­ta­ti­on des Semi­nars «Euro­päi­sche und grie­chi­sche Migra­ti­ons­po­li­tik in Zei­ten der Kri­se», dass vom 3.–6. Dezem­ber 2012 in Athen stattfand.

75 Jahre «Stadt des KdF-Wagen»

75_jahre_wolfsburgEnde Juni 2013 fei­er­te die Stadt Wolfs­burg mit gro­ßem Auf­wand ihr 75–jähriges Bestehen. Bun­te Fes­te mit Hüpf­bur­gen, kuli­na­ri­sche Lecke­rei­en, ein 38 Meter hohes Rie­sen­rad, Kon­zer­te, Wein und Gesang über meh­re­re Tage. Rund 200.000 Besucher_innen ver­setz­ten die Stadt in einen freu­de­tau­meln­den Aus­nah­me­zu­stand. «Das Wolfs­bur­ger Geburts­tags­fest hat gezeigt, was die Stadt kann: eine tol­le Par­ty ver­an­stal­ten und rich­tig gut fei­ern», bilan­zier­te so auch fol­ge­rich­tig Joa­chim Schin­ga­le von der Wolfs­burg-Mar­ke­ting-Gesell­schaft. So fei­er­te man sich selbst und sei­ne Geschich­te, und blen­de­te die­se dabei doch fast gänz­lich aus. Wer will beim Fei­ern denn da auch schon an einen NS-Mus­ter­be­trieb, an «Kraft durch Freu­de», an Zwangs­ar­beit und KZ-Skla­v_in­nen den­ken? Wolfs­burg vor 75 Jah­ren, war da nicht was?

Wei­ter­le­sen „75 Jah­re «Stadt des KdF-Wagen»“