Griechenland ist heute eines der bedeutendsten Transitländer für Migrant_innen und Flüchtlinge, deren Ziel die Europäische Union ist. Für viele wird Griechenland aber aus einem Transitland zu einem Land der Internierung, in dem sie die letzte Hoffnung verlieren. Der steigende Migrationsfluss und das Ausbleiben eines umsetzbaren Rechtsrahmens zur Aufnahme dieser Menschen führt in Verbindung mit den durch die Wirtschaftskrise bedingten sozio-politischen Umständen zur Verelendung der Migrant_innen und Flüchtlinge sowie zu rassistischen Reaktionen bei großen Teilen der einheimischen Bevölkerung. Um diesen Phänomenen entgegenzuwirken, sind sowohl die Sicherung eines menschenwürdigen Aufenthalts als auch die Formulierung einer europäischen Migrationspolitik eine dringende Priorität. Das Verbindungsbüro der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Athen sieht hier einen seiner Schwerpunkte. Hier findet sich beispielsweise die Dokumentation des Seminars «Europäische und griechische Migrationspolitik in Zeiten der Krise», dass vom 3.–6. Dezember 2012 in Athen stattfand.