Aufzähleritis statt Analyse

Die net­ten Kolleg_innen von kri​tisch​-lesen​.de haben in ihrer aktu­el­len Online-Aus­ga­be eine Rezen­si­on zu dem Buch „Euro­pas radi­ka­le Rech­te“ von mir ver­öf­fent­licht, auf die ich Euch hier­mit auf­merk­sam machen will:

LangebachSpeit_EuropasRechte_P02_DEF.inddMar­tin Lan­ge­bach, Andre­as Speit 2013: Euro­pas radi­ka­le Rech­te. Bewe­gun­gen und Par­tei­en auf Stra­ßen und in Par­la­men­ten. Orell Füss­li, Zürich.  ISBN: 978−3−280−05483−3. 287 Sei­ten. 21,95 Euro.

Im Trüben gefischt

Die Reportagen zu den extrem rechten Erscheinungen in Europa geben zwar einen Überblick, lassen allerdings Tiefe vermissen.

Eine gefäl­li­ge Repor­ta­ge-Samm­lung haben die bei­den Autoren und „Rechts­extre­mis­mus“-Exper­ten Mar­tin Lan­ge­bach und Andre­as Speit mit ihrem Buch „Euro­pas radi­ka­le Rech­te“ vor­ge­legt. Für Leu­te, die sich noch nicht viel mit dem rasan­ten Rechts­ruck in Euro­pa beschäf­tigt haben, mag das Buch eine gute, schnell weg­zu­le­sen­de Ein­füh­rung sein. Wer schon mal etwas vom Über­ra­schungs­sie­ger der öster­rei­chi­schen Natio­nal­rats­wah­len „Team Stro­nach“, der Casa-Pound-Bewe­gung in Ita­li­en und der Rechts­par­tei „Euro­päi­sche Alli­anz für Frei­heit“ gehört hat, wird das Buch müde zur Sei­te legen. Immer­hin macht es eines deut­lich: die Ent­wick­lun­gen am rech­ten Rand des euro­päi­schen poli­ti­schen Spek­trums sind so schnell­le­big, bis­wei­len dif­fus und auf so vie­len, sich zum Teil völ­lig wider­spre­chen­den Ebe­nen zu betrach­ten, dass man sie schlicht nicht über­bli­cken kann. Inso­fern ist die Repor­ta­ge viel­leicht nicht unbe­dingt das rich­ti­ge Mit­tel, um die­se hoch­kom­ple­xe Mate­rie auf­zu­schlüs­seln, viel­leicht war das auch gar nicht die Absicht der Autoren. Wei­ter