Antiziganismus prägt Zuwanderungsdebatte

Mar­kus End, Mit­her­aus­ge­ber  der bei­den Bän­de „Anti­zi­ga­nis­ti­sche Zustän­de“ beim Unrast-Ver­lag hat der Deut­schen Wel­le ein lesens­wer­tes Inter­view zu aktu­el­lem Anti­zi­ga­nis­mus gege­ben, auf das hin­zu­wei­sen uns ein Bedürf­ni­us ist:

DW: Herr End, in Deutsch­land wird über die soge­nann­te Armuts­mi­gra­ti­on aus Süd­ost­eu­ro­pa dis­ku­tiert, was stört Sie an die­ser Debatte?

Mar­kus End: Mir stößt übel auf, dass die­se Debat­te anti­zi­ga­nis­tisch geführt wird. Seit Mit­te 2012 wur­de der Begriff „Armuts­zu­wan­de­rer“ in der Öffent­lich­keit gleich­ge­setzt mit dem Begriff „Roma“. Dadurch wur­den Roma die Eigen­schaf­ten zuge­schrie­ben, die man den soge­nann­ten Armuts­zu­wan­de­rern zuschrieb: Sie wur­den pau­schal als faul und als Sozi­al­schma­rot­zer bezeich­net. Es hieß, sie wür­den Müll und Lärm pro­du­zie­ren oder zur Kri­mi­na­li­tät nei­gen. Wer regel­mä­ßig Medi­en kon­su­mier­te, hat gelernt, dass Roma Armuts­zu­wan­de­rer sei­en.“ Wei­ter