Empowerment ist ein politischer Begriff

Žakli­na, wel­che Bedeu­tung hat Empower­ment für dich?

Für mich per­sön­lich ist Empower­ment eine wich­ti­ge Hand­lungs­op­ti­on in mei­nem Leben: mit Men­schen zusam­men­zu­kom­men, die mich in mei­nen Fra­gen und in den Belan­gen unter­stüt­zen, wo ich auch Unter­stüt­zung geben kann, wo ich Stär­kung erfah­ren und soli­da­risch sein kann. Empower­ment ist ein Pro­zess und auch ein Raum, wo ich mit Gleich­ge­sinn­ten zusam­men­sit­zen und Hand­lungs­stra­te­gien ent­wi­ckeln kann. Empower­ment wird oft mit Selbst­er­mäch­ti­gung über­setzt. Ich glau­be, Selbst­er­mäch­ti­gung ist Teil von Empower­ment-Pro­zes­sen, aber wenn wir bei Selbst­er­mäch­ti­gung ste­hen blei­ben, dann kriegt es auch etwas Neo­li­be­ra­les: «Ja, wenn du willst, dann schaffst du es!» Mit Selbst­er­mäch­ti­gung ist im Grun­de gemeint, Räu­me zu haben, in denen ich mich mit Gleich­ge­sinn­ten aus­tau­schen kann. Das muss aber auch wei­ter­ge­hen. Über die­se Räu­me des Aus­tau­sches hin­aus müs­sen For­de­run­gen durch­ge­setzt wer­den, gera­de im Bereich von Ras­sis­mus und Herr­schafts­ver­hält­nis­sen. Es darf nicht bei einem «Ich muss mich selbst stär­ken» ste­hen blei­ben. Wei­ter­le­sen „Empower­ment ist ein poli­ti­scher Begriff“