Pädagogin 2.0

In Vor­be­rei­tung auf die­sen Text gab ich «Empower­ment» bei Goog­le ein, um mich ein wenig inspi­rie­ren zu las­sen, und erhielt 53.800.000 Ergeb­nis­se. Vie­le aka­de­mi­sche Tex­te habe ich gele­sen, vie­le über­flo­gen, eini­ge nicht ver­stan­den und eini­ge sehr gut gefun­den. Ehr­lich gesagt, kann ich das Kon­zept trotz­dem immer noch nicht rich­tig erfas­sen. Viel­leicht, weil es nicht rich­tig plan­bar ist, zu «empowern» und kon­kret genug ist es auch nicht immer: Empower­ment ist kein kla­res, durch­sich­ti­ges Kon­zept. Seit ein paar Jah­ren umgibt mich die­ser mitt­ler­wei­le in bestimm­ten poli­ti­schen Krei­sen zum Main­stream gewor­de­ne, in der poli­ti­schen Arbeit unent­behr­li­che und viel­schich­ti­ge Begriff.

Nun ist es bereits zwölf Jah­re her, dass ich die Aus­bil­dung zur Erzie­he­rin absol­vier­te und anfing, in einer Kin­der­ta­ges­stät­te im Ber­li­ner Bezirk Wed­ding zu arbei­ten. Ich lese ab und zu immer noch gern mein Jahr­gangs­buch zum Abschluss der Aus­bil­dung, um mich immer wie­der an die Tuğ­ba von damals zu erin­nern. Jede Per­son der Klas­se bekam dort eine Sei­te zum Aus­fül­len. Erzählt wird dar­in von schö­nen Erin­ne­run­gen wäh­rend der Schul­zeit, von guten und schlech­ten Eigen­schaf­ten, Träu­men und es ist jeweils ein sehr viel­sa­gen­des indi­vi­du­el­les Lebens­mot­to mit­ge­ge­ben. Mein Traum: «Es bes­ser machen als ande­re und eine der bes­ten Erzie­he­rin­nen sein.» Beim Lebens­mot­to schrieb ich und konn­te mich wie so oft nicht für einen Satz fest­le­gen: «Behan­de­le ande­re Men­schen so, wie du behan­delt wer­den willst!!!» und «Die, die nichts zu sagen haben, reden viel. Die, die was zu sagen haben, hin­ge­gen kaum!» Wei­ter­le­sen „Päd­ago­gin 2.0“