Ich danke PG Macioti für den durchdachten Beitrag. Er zeigt hervorragend auf, wie Prostitution auf historisch spezifische Weise gesellschaftlich hervorgebracht wird. Macioti sieht die Ursachen deutlicher Abhängigkeitsverhältnisse, von denen einige Sexarbeiter_innen betroffen sind, nicht in der Prostitution per se. Vielmehr seien diese bedingt durch Hurenstigma, rechtliche Diskriminierung und eine Vielzahl gesellschaftlicher Bedingungen, die nicht unmittelbar mit der Prostitution zu tun haben, sich aber besonders stark im stigmatisierten Sexgewerbe niederschlagen: v.a. herrschende Geschlechterverhältnisse, Migrationsregime, kapitalistische Organisation der Erwerbsarbeit und ungleiche Vermögensverteilung. Dem kann ich nur zustimmen.