Rostock — Bei einem Fußball-Turnier Ende Januar des Vereins SG Lübstorf/Bad Kleinen (Landkreis Nordwestmecklenburg) zeigten Spieler des Internationalen FCs einen Wimpel mit dem Logo der kurdischen Miliz „YPG“. Grund für die Solidaritätsaktion war die eine Woche zuvor gestartete Offensive der Türkei gegen kurdische Stellungen der YPG und YPJ in der Region rund um Afrin (Nordsyrien). Weiterlesen „Antifaschistische YPG-Solidarität: Fußballclub im Visier des Staatsschutzes“
Author: Fritz Burschel
Afrin-Demo: Deutschland, Du Hund!
Mehrere Tausend Menschen zogen gestern Nachmittag (4. Februar 2018), mit einer antifaschistischen Demonstration durch Kreuzberg und Neukölln und protestierten gegen den völkerrechtswidrigen Krieg, den der türkische Staatschef Erdoğan in die kurdischen Gebiete in Nordsyrien mit Stoßrichtung auf die Stadt Afrin trägt. Redner_innen beklagten nicht nur die vielen zivilen Opfer der brachialen türkischen Invasion, sondern übten auch heftige Kritik an der deutschen Unterstützung des türkischen Vorgehens. Entsprechend lautete ein zentrales Transparent der Demo „YPG statt SPD — Deutschland, du Hund“. Weiterlesen „Afrin-Demo: Deutschland, Du Hund!“
1938Projekt: Das Leo Baeck Institute präsentiert „Posts from the Past“
Gerne weisen wir auf ein außergewöhnliches und berührendes Online- und Ausstellungsprojekt des Leo Baeck Instituts New York | Berlin hin und empfehlen es Eurer Aufmerksamkeit im Gedenkjahr 2018:
Wie kaum ein anderes Jahr markierte 1938 eine Zäsur in der deutsch-jüdischen Geschichte. Zur Erinnerung an die dramatischen Ereignisse vor 80 Jahren hat das Leo Baeck Institute New York | Berlin (LBI) das „1938Projekt“ ins Leben gerufen. Mithilfe eines bilingualen Online-Kalenders, einer Wanderausstellung, zahlreicher Begleitveranstaltungen und Konferenzen werden Einzelschicksale in den Vordergrund gestellt und das Vergangene in die Gegen-wart gebracht. Das Vorhaben ist in seinen Umfang und seiner Perspektive einzigartig: Unter Verwendung von Dokumenten aus unseren Archiven und zahlreicher Partnerinstitutionen wird das LBI unter 1938projekt.org insgesamt 365 persönliche Geschichten veröffentlichen – eine für jeden Tag im Jahr 1938. Täglich wird ein neuer Eintrag zum entsprechenden Datum freigeschaltet und über Kommunikati-onskanäle wie Facebook und Twitter angekündigt und verbreitet. Jedes vorgestellte Dokument und Objekt schildert die privaten Eindrücke und Erlebnisse seines früheren Besitzers und rückt so die unzähligen persönlichen Schicksale in den Vordergrund, die sich hinter den nüchternen Zahlen verbergen. 12 davon werden im Rahmen der Wanderausstellung zu sehen sein, deren Stationen, Termine und weitere Details demnächst auf der Institutshomepage bekanntgegeben werden. Weiterlesen „1938Projekt: Das Leo Baeck Institute präsentiert „Posts from the Past““
Staatsanwaltschaften und rechter Terror: Preisverleihung in Potsdam
Im Rahmen des Neujahrsempfanges der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg ist am Montag, 22. Januar 2018, auch wieder der „Wissenschaftlich-publizistische Förderpreis“ vergeben worden. Geehrt werden mit der Vergabe des Preises für das Jahr 2017 zwei junge Wissenschaftlerinnen, die sich ein heikles Thema vorgenommen haben: Fiona Schmidt und Isabella Greif reichten ihre Masterarbeit zum Thema „Staatsanwaltschaftlicher Umgang mit rechter und rassistischer Gewalt. Eine Untersuchung struktureller Defizite und Kontinuitäten am Beispiel der Ermittlungen zum NSU-Komplex und dem Oktoberfestattentat“ ein. Sie kommen in ihrer Arbeit, die sie an der Humboldt-Universität zu Berlin vorlegten, zu einer ernüchternden Bilanz der Tätigkeit staatlicher Ermittlungs- und Verfolgungsbehörden, wenn es um nazistische, rechte und rassistische Gewalttaten und terroristische Nazi-Anschläge geht. Weiterlesen „Staatsanwaltschaften und rechter Terror: Preisverleihung in Potsdam“
Wurzen again: „Das Problem heißt Rassismus“ – Antifa-Kundgebung im braunen Herzen des Muldentals
Es war in der Tat wieder gruselig in Wurzen, wo etwa 250 Antifaschist_innen gegen die aktuellen rassistischen Angriffe auf Geflüchtete protestierten. Es war klar, dass unter den Demonstrierenden kaum Menschen aus Wurzen sein würden und das sich Leute von der Demo, die sich außerhalb der Polizeisperren um den Kundgebungsort im Stadtpark direkt neben dem Bahnhof der Joachim-Ringelnatz-Stadt bewegt hätten, sich in große Gefahr begeben hätten, denn die Straßen kontrolliert dort der organisierte Nazimob: eine neue SA marschiert in Wurzen und anderswo (wie etwa zeitgleich in Cottbus). Aus gegebenem Anlass dokumentieren wir hier den Demoaufruf des Bündnisses „Irgendwo in Deutschland“, der auf die schweren rassistischen Angriffe, die verheerende mediale Berichterstattung und die erschreckenden polizeilichen und politischen Reaktionen darauf eingeht. Darunter die Pressemitteilung des Bündnisses zu den Angriffen schwer bewaffneter Nazis auf die Antifa-Demonstration am Samstag: