Einführungsrede zur Vernissage der Ausstellung >wo liegt die Erinnerung< von Rasso Rottenfußer, in den Studios Lichtenberg, am 22.3.2019
Weiterlesen „Trümmerschatten der verratenen Revolution“
Debatte, Bildung, Vernetzung zu Migration und gegen Rassismus und Neonazismus
Weiterlesen „Trümmerschatten der verratenen Revolution“
Fridays for Future – so lautet das Motto der Schüler*innenstreiks, die seit einem halben Jahr jeden Freitag stattfinden. Bei diesen Streiks handelt es sich um eine von der damals noch 15-jährigen Schwedin Greta Thunberg initiierte Aktion zum Schutz des Klimas. Schon im August, direkt nach Beginn des Schuljahres 2018⁄19, fing die Teenagerin an, jeden Freitag von der Schule fernzubleiben und öffentlich protestieren zu gehen. Bald schon schlossen sich ihr Tausende anderer Schüler*innen an, zunächst nur in Schweden, inzwischen in immer mehr europäischen Staaten. Weiterlesen „Schwänzen für das Klima“
„Verbitterung bringt mich nicht weiter, ich muss nach vorne schauen“, sagt Seda Başay-Yıldız, die als Nebenklagevertreterin im NSU-Prozess politischer geworden sei. Sie habe als türkischstämmige Person immer mit rassistischer Diskriminierung leben müssen. Auch das Jurastudium habe ihre Lage im Grunde nicht verbessert, sagt sie, sie gehöre trotzdem nicht dazu: „Vor dem Gesetz sollten wir nach unserer Verfassung alle gleich sein. Das sind wir einfach nicht. Das ist so.“ Als Anwältin von Nebenkläger*innen im NSU-Verfahren sei sie zum Teil üblen Beschimpfungen und massiven Bedrohungen ausgesetzt gewesen, erzählt sie in einem beeindruckenden Radiofeature des Bayerischen Rundfunks, das am kommenden Samstag, 8. Dezember, um 13.05 Uhr, auf dem Sender Bayern 2 zu hören ist. Das Feature stammt vom BR-Journalisten Thies Marsen, der zu den Dauerbesucher*innen und ‑berichterstatter*innen im Saal A 101 im Münchener Strafjustizzentrum gehört hat, wo der NSU-Prozess „über die Bühne ging“. Marsen hatte sich schon vor dem Auffliegen des NSU einen Namen als Experte für das Geschehen am „rechten Rand“ gemacht, entsprechend kundig und stichhaltig war auch bisher schon alles, was er zu dem Thema gemacht hat. Und er ist ein brillanter Radiomacher, dessen Hörstücke zum Besten gehören, was über den bayerischen Äther verbreitet wird.
Weiterlesen „Blick zurück in Ernüchterung – Thies Marsen zum Ende des NSU-Prozesses“
Das Bauhaus in Dessau, hochprätentiöses UNESCO-Kulturerbe, hat sich dieses Vermächtnisses als unwürdig gezeigt: Die Direktorin der geschichtsträchtigen Einrichtung verwies nach etwa 100 Konzerten in Kooperation mit dem ZDF den öffentlich-rechtlichen Sender des Hauses, als die Rostocker Punkband „Feine Sahne Fischfilet“ auf dem Programm stand. Die Begründung war unpolitisch, dumm und geschichtslos, der im Grunde antifaschistischen Geschichte des Bauhauses in keiner Weise angemessen. Man hatte allen Ernstes argumentiert, die Design- und Architekturschule als Unesco-Weltkulturerbestätte solle nicht zum Austragungsort politischer Agitation und Aggression werden. Weiterlesen „Bauhaus und Antifaschismus: Aktion beim „Feine Sahne Fischfilet“-Konzert in Dessau“
„Die Wahrheit kommt immer ans Licht. Selbst Gott kann die Wahrheit nicht ändern. Das können nur Historiker.“ Der das sagt, ist Professor Nicholas Kittri, der hoch betagte Neffe des Widerstandskämpfers Leon Feldhendler, dem an diesem Tag postum ein hoher Orden des polnischen Militärs verliehen wird. Anlass ist der 75. Jahrestag des Häftlingsaufstands im deutschen Massenmordlager Sobibór in Ostpolen, nahe der ukrainischen und der weißrussischen Grenze. Am 14. Oktober 1943 erhoben sich die jüdischen Häftlinge, die den Nazis als Instrumente der Vernichtung in den Gaskammern von Sobibór dienten, gegen ihre Peiniger. Feldhendler und der Leutnant der Roten Armee, Alexander Petscherski, führten den Aufstand an. Die Gefangenen töteten 12 SS-Männer und traten eine verzweifelte Flucht durch Stacheldrahtverhau und das Minenfeld an. Von den etwa 365 Fliehenden erreichten nur rund 200 den nahen, rettenden Wald und flohen weiter. Bis zur Befreiung durch die Rote Armee Mitte 1944 wurden weitere etwa 150 Geflohene durch die Deutschen, durch polnische Kollaborateure und antisemitische Partisanengruppen ermordet. 47 der ehemaligen Sobibór-Häftlinge überlebten die deutsche Besatzung. Weiterlesen „Rosa Luxemburgs Rückkehr nach Zamość“