Bedingungen für Solidarität zwischen «Communities»

Das Ball­haus Nau­nyn­stra­ße in Ber­lin-Kreuz­berg und das Kul­tur und Gesell­schafts­ma­ga­zin frei­text hat­ten Wissenschaftler_innen, Künster_innen und Aktivist_innen ein­ge­la­den, um über die ras­sis­ti­schen Medi­en­dis­kur­se der letz­ten Jah­re und die poli­ti­schen Kämp­fe um eine Neu­de­fi­nie­rung der Gesell­schaft zu spre­chen – und vor allem über Wir­kun­gen auf die ver­schie­de­nen Com­mu­ni­ties of Color. Einer­seits gibt es mitt­ler­wei­le brei­te­re gesell­schaft­li­che Debat­ten über Ras­sis­mus, ande­rer­seits wur­den in den Dis­kus­sio­nen über Black­fa­cing an deutsch­spra­chi­gen Büh­nen und über den Umgang mit ras­sis­ti­scher Spra­che in Kin­der­bü­chern die Wider­stän­de dage­gen all­zu deut­lich. Wie zuletzt der Eklat im taz-Lab («Mei­ne Damen und Her­ren, lie­be N‑Wörter und Innen») zeig­te, kann statt gemein­sa­mem Vor­ge­hen sehr schnell auch eine Ent­so­li­da­ri­sie­rung statt­fin­den, die all­zu gut in die Kar­ten der ras­sis­tisch struk­tu­rier­ten Gesell­schaft spielt.

Die Fra­ge, wie Hier­ar­chi­sie­run­gen zwi­schen Com­mu­ni­ties auf­ge­bro­chen wer­den und unter­schied­li­che Erfah­rungs­hin­ter­grün­de eine Stär­kung bedeu­ten kön­nen, anstatt in die Sack­gas­se von Ent­so­li­da­ri­sie­rung und Eth­ni­sie­rung zu steu­ern, stand im Mit­tel­punkt der Dis­kus­si­on von Bil­gin Aya­ta, Tayo Onu­tor, Mut­lu Ergün, Gra­da Kilo­m­ba, Isi­do­ra Rand­jelo­vic, Koray Yıl­maz-Gün­ay und Kofi Yak­po (via Sky­pe). Hier fin­det sich die Audio­auf­zeich­nung (Deutsch/Englisch) der Dis­kus­si­on vom 27. Juni 2013.

«Ich bekomme schon Zustände, wenn ich den Begriff Heimat nur höre»

Olga Grjas­no­wa im Gespräch über ihren Roman «Der Rus­se ist einer, der Bir­ken liebt», Mul­ti­kul­tu­ra­lis­mus und Ras­sis­mus in Deutschland

 

Wenn ich ver­su­che, dein Buch zu cha­rak­te­ri­sie­ren, fällt mir das Wort Iden­ti­täts­su­che ein. Es geht um Hei­mat, um Her­kunft, um Zuge­hö­rig­keit und Aus­ge­schlos­sen-Sein, all das taucht immer wie­der in ver­schie­de­nen Facet­ten auf. Hat das Erzähl­te mit dei­ner Bio­gra­fie zu tun?

Ich fin­de nicht dass es um Hei­mat geht, genau dage­gen wehrt sich das Buch. Gegen die­se Nöti­gung, eine Hei­mat benen­nen zu müs­sen… Wei­ter­le­sen«Ich bekom­me schon Zustän­de, wenn ich den Begriff Hei­mat nur höre»“

Unwürdig und menschenverachtend: EU setzt bei Asyl weiter auf Abschottung

Am 7. Juni 2013 ver­ab­schie­de­te das Euro­päi­sche Par­la­ment das neue Asyl-Paket der EU, das neben klei­ne­ren Ver­bes­se­run­gen in Ein­zel­be­rei­chen vor allem Ver­schlech­te­run­gen für Asyl­su­chen­de brin­gen wird. In der Rei­he «Euro­pa alter­na­tiv: Live aus dem Euro­päi­schen Par­la­ment» dis­ku­tier­ten am 19. Juni 2013 Cor­ne­lia Ernst, MdEP DIE LINKE, und Koray Yıl­maz-Gün­ay, Refe­rent für Migra­ti­on bei der Rosa-Luxem­burg-Stif­tung, über die kon­kre­ten Ver­än­de­run­gen – und die blei­ben­de Not­wen­dig­keit für ein grund­le­gend ande­res Euro­päi­sches Asylsystem.

EU setzt bei Asyl wei­ter auf Abschot­tung Teil 1 (exter­ner Link)

EU setzt bei Asyl wei­ter auf Abschot­tung Teil 2 (exter­ner Link)

EU setzt bei Asyl wei­ter auf Abschot­tung Teil 3 (exter­ner Link)

Migration and the City. Ein israelisch-deutscher Workshop in Berlin.

Seit 2009 orga­ni­siert das Büro der Rosa-Luxem­burg-Stif­tung in Tel Aviv den Aus­tausch zwi­schen Politiker_innen, poli­ti­schen und sozia­len Bewe­gun­gen und Aktivist_innen zu Her­aus­for­de­run­gen und Stra­te­gien lin­ker Metro­po­len­po­li­tik in israe­li­schen und deut­schen Städ­ten. Nach Work­shops in Tel Aviv und Ham­burg nutz­ten Stadtpolitiker_innen und Aktivist_innen aus Tel Aviv und Ber­lin vom 2. bis 4. Mai 2013 in Ber­lin den Work­shop «Migra­ti­on and the City» zum Erfah­rungs­aus­tausch und Dialog.

Migra­ti­on ist vor allem Migra­ti­on in Städ­te – sie waren und sind Ziel von Migrant_innen, die als Flücht­lin­ge, auf der Suche nach Arbeits­plät­zen, als Stu­die­ren­de, Künstler_innen oder aus ande­ren Grün­den ihren Her­kunfts­ort ver­las­sen. Städ­te wie Tel Aviv oder Ber­lin sind daher nicht zuletzt auch Orte, in denen die Fol­gen staat­li­cher Ein­wan­de­rungs- und Flücht­lings­po­li­tik und des staat­li­chen Umgangs mit Migrant_innen sicht­bar und zum Gegen­stand loka­ler Aus­ein­an­der­set­zun­gen wer­den. Wei­ter­le­sen „Migra­ti­on and the City. Ein israe­lisch-deut­scher Work­shop in Berlin.“